Den Umgang mit Menschen erlernen unsere Kinder durch Tiere.
Ich selbst hatte das große Glück, als Kind eine Kleintierzucht betreiben zu dürfen, was mich sehr geprägt hat. All meine Schützlinge waren hingebungsvoll versorgt und völlig handzahm. Meinen größten Traum, eigene Pferde zu halten und zu züchten, erfüllte ich mir mit 22 Jahren. Die in der Kindheit erworbene Fähigkeit mit Tieren umzugehen, zahlte sich nun aus. Inzwischen bin ich darauf spezialisiert, „Problempferden“ und ihren Besitzern neue Wege aufzuzeigen, wieder miteinander zurechtzukommen.
Durch meine vor einigen Jahren begonnene Labradorzucht schließt sich nun der Kreis. Es macht mich unsagbar glücklich, meine Kinder dabei zu beobachten, wie sie sich mit großer Aufmerksamkeit und Sorgfalt z.B. der Versorgung der Welpen oder dem täglichen Spazierenführen der Mutterhündinnen widmen. Denn so können Kinder lernen, jedem Lebewesen, ganz gleich ob Mensch oder Tier, respektvoll und achtsam zu begegnen. Ich habe von meinen Eltern eine Menge „altes Wissen“ übertragen bekommen und darf es jetzt angereichert mit meinen Erfahrungen an meine Kinder weitergeben. Ich bin sicher, sie werden den Kreis nicht durchbrechen.
Bedenkt man, dass die menschliche Entwicklung vom Säugling zum erwachsenen Menschen mindestens 18 Jahre seines Lebens beansprucht, und sich ein Hund hierzu gerade einmal 1 Jahr Zeit lässt, wird sicherlich bewusst, wie wenig Zeit uns für eine sinnvolle Prägung dieses kleinen Wesens bleibt. Und welch wichtige Aufgabe deshalb uns, als verantwortungsvollem Züchter zukommt, bei dem der Welpe seine erste Lebensphase verbringen darf. Wir nehmen unsere Aufgabe in der Hundezucht sehr ernst, sind bemüht, Erbkrankheiten zu vermeiden und unsere Welpen in den ersten Lebenswochen bestens zu sozialisieren, damit sie sich optimal entwickeln können. Eine verantwortungsvolle Aufzucht verlangt enorm viel Engagement, Zeit und Arbeit.
Wir nehmen uns das Recht heraus, sollte bei uns der Eindruck entstehen, dem Welpen wird beim zukünftigen Besitzer kein artgerechter Umgang geboten, den Kauf eines unserer Schützlinge zu verweigern. Zu einschneidend sind die negativen Eindrücke für unsere kleinen Welpen. Da es uns nach all unserem Engagement ein großes Anliegen ist, unsere Welpen in eine glückliche Zukunft zu entlassen, investieren wir gerne viel Zeit in die Vorbereitung des neuen Hundebesitzers und so sollte es für jeden ernsthaften, engagierten Züchter eine Selbstverständlichkeit sein, Ihnen auch nach dem Welpenkauf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Die Liebe zu unseren Hunden endet für uns nicht mit deren Verkauf. Wir fühlen uns ein Hundeleben lang sowohl den Tieren als auch den Hundebesitzern verpflichtet. Da wir uns gerne ausgiebig für Sie Zeit nehmen möchten, bitten wir Sie um die Vereinbarung eines Besuchstermins, wenn Sie Interesse an einem unserer Welpen haben. Bitte besuchen Sie keine anderen Züchter an dem Tag, an dem Sie vielleicht mit uns einen Besuchstermin vereinbart haben. Es erhöht das Risiko von Krankheitsübertragungen! Es spricht nichts dagegen, wenn Sie sich auch andere Züchter ansehen. Ganz im Gegenteil. Machen Sie sich ein Bild und vergleichen Sie. Aber BITTE legen Sie Ihre Termine so, dass Sie nie mehrere Züchter an ein und dem selben Tag besuchen. Sie schützen so unsere und andere Welpen vor unnötigen Infektionen.
Bertram Reußenzehn